22. Dez 2021  |  Energiezentrum

In 15 Monaten 60 Millionen Franken investiert

Zwölf Jahre nach der ersten Projektidee nahm das grösste Energieprojekt der Region Ausserschwyz am Dienstag offiziell den Betrieb auf. Das Energiezentrum Galgenen feuerte das neue Holzkraftwerk ein.

In Sachen Wärmeproduktion und -lieferung und bei der Stromproduktion hat am Dienstagabend in Ausserschwyz ein neues Zeitalter angefangen: In der Bodenwies in Galgenen nahm die Energie Ausserschwyz AG das neue Holzkraftwerk in Betrieb. Ein Gigant. Die ganze Anlage hat Ausmasse, die man zwar aufgrund der in den letzten eineinhalb Jahren gebauten Gebäudehülle abschätzen kann, im Innern jedoch kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Am Dienstagabend hatten rund 70 Vertreter aus Wirtschaft und Politik die Gelegenheit, beim Einfeuern des Kraftwerks live dabei zu sein. «Erste Kunden in unmittelbarer Nähe werden bereits beliefert, ab 26. Januar wird dann die Wärmelieferung offiziell in Betrieb genommen», berichtete Geschäftsleiter Urs Rhyner. Genau wie beim Einfeuern hoffe er, dass nun der Funke fürs Energiezentrum überspringe. «Wir hatten einige euphorische Momente, aber auch schwierige Augenblicke», ergänzte Betriebsleiter Philipp Züger, dessen Familie vor rund zwölf Jahren die ersten Projektideen entwickelte.

 

Über Wertschöpfung bleibt im eigenen Land

«Wir protestieren nicht, wir leisten einen Beitrag zur Energiewende», so Verwaltungsratspräsident Mark Steiner, der gleichzeitig den Verwaltungsrat der EW Höfe AG, der Hauptaktionärin der Energie Ausserschwyz AG, präsidiert. Er nannte das Projekt «historisch », den es leiste nicht nur einen Beitrag zur Energiewende, es sorge auch für Versorgungssicherheit und sei ein zusätzlicher Player im Wettbewerb der Energieträger. «Zudem bleibt mit dem Holzkraftwerk die Wertschöpfung in der Schweiz», so Steiner.40 Prozent der Haushalte können mit Wärme und 20 Prozent mit Strom beliefert werden. «Die ganze Anlage ist klimaneutral, könnte sogar zu klimanegativ ausgebaut werden», hob der Verwaltungsratspräsident die Umweltfreundlichkeit des Kraftwerks hervor.

 

"Ich habe noch nie gefroren"

Grossen Zuspruch erhielten die Initianten und Betreiber auch von höchster politischer Stelle. Baudirektor und Landesstatthalter Andre Rüegsegger lobte, «dass ihr etwas macht und nicht nur schöne Worte sprecht». Dass das Konzept des Energiezentrums funktioniert, zeigt sich laut Rüegsegger seit geraumer Zeit in Innerschwyz. «Ich habe noch nie gefroren», so Rüegsegger.
«Der Kanton Schwyz ist ja nicht gerade als grün bekannt, aber wir fördern und unterstützen Eigeninitiative.»

Und so schritt Kraft- und Heizwerk­führer David Nussbaumer mit brennender Fackel zum eigentlichen Anfeuern der Anlage, und jeder der Gäste konnte ein Holzscheit drauflegen. «Angefeuert» wurden die Gäste auch vom Comedy-Duo Twinlikes, den Galgener Brüdern Philip und Iwan Kälin.

 

Für Fragen steht Ihnen zur Verfügung:

Urs Rhyner, Geschäftsleiter
urs.rhyner@easz.ch

079 415 07 32