01. Jun 2022  |  Energiezentrum

Das Holzkraftwerk geht in Betrieb

Rauch steigt aus dem Kamin des Holzkraftwerks der Energie Ausserschwyz AG. Schritt für Schritt wird das 20 MW Kraftwerk in Betrieb genommen. Leider lassen sich Rauch und Lärm bei der Inbetriebnahme nicht ganz verhindern. Dafür wird schon bald erneuerbare Wärme und Strom in Galgenen für Ausserschwyz produziert.

Nach nur eineinhalb Jahren Bauzeit kann das Holzkraftwerk bereits in Betrieb genommen werden. Dabei werden zuerst die Schamottesteine der Feuerung langsam erwärmt, dann der Kessel ausgekocht, die Dampfleitungen gereinigt und am Schluss die Dampfturbine mit dem Generator in Betrieb genommen.

 

Rauchzeichen

Weil die Aufheizphasen nur langsam vonstattengehen dürfen, wird die Feuerung mit minimaler Last betrieben. Dazu braucht es nur wenig Verbrennungsluft, so dass der Rauch nur leicht aus dem Kamin geblasen wird. Bei dieser Minimallast findet auch keine gute Verbrennung statt, so dass sichtbarer Rauch entstehen. «Sobald wir im Normalbetrieb sind, kann man nichts mehr sehen oder gar riechen», sagt der Betriebsleiter des Holzkraftwerks David Nussbaumer.

 

Ausblasen für saubere Dampfleitungen

Damit keine Verschmutzungen auf die schnelldrehenden Dampfturbinenschaufeln prallen, müssen die Dampfleitungen gereinigt werden. Partikel, welche auf die Schaufeln aufschlagen, würden diese beschädigen. Gereinigt werden die Dampfleitungen, indem Dampf mit hoher Geschwindigkeit durch die Leitungen geblasen wird. «Beim Austritt des Dampfes nach draussen entsteht eine grosse Dampfwolke und es tönt, als würde ein Düsenjet starten», erklärt Nussbaumer. «Es braucht sich aber niemand zu fürchten. Man sollte es als einmaliges Spektakel betrachten!», schwärmt der Betriebsleiter weiter.

 

Für die Region Ausserschwyz

«Es ist uns bewusst, dass im Moment für die Anwohner Unannehmlichkeiten entstehen. Dafür möchten wir uns entschuldigen und hoffen auf Verständnis», sagt der Geschäftsleiter Urs Rhyner. Er versichert, dass nach der Inbetriebnahmephase keine Beeinträchtigungen mehr entstehen. «Dafür kann die Region von erneuerbarer Wärme und Strom profitieren. Mit dem Kraftwerk, welches mit regionalen Rohstoffen betrieben wird, kann die Unabhängigkeit vom Ausland erhöht werden.», führt Rhyner weiter aus. Das Holzkraftwerk in Galgenen kann erneuerbare Wärme für 9'600 und Strom für 7'100 Haushalte produzieren.

 

Für Fragen steht Ihnen zur Verfügung:

 

Urs Rhyner, Geschäftsleiter
urs.rhyner@easz.ch

079 415 07 32